St. Anna in Haigerloch - Idealplan der Vorarlberger Baumeister

 

(Seminararbeit an der Universität Stuttgart von 1992 in gekürzter Fassung ohne Abbildungen  Copyright Klaus Berghold)
 
 
1 Geschichtliches Umfeld
 
 
Schon im Jahr 1095 wird in der Nähe des heutigen Kirchenstandortes ein Castrum Haigerloch genannt. Um 1200 entsteht 
eine repräsentativere 2. Burganlage auf dem heutigen Schloßfelsen. Zu dieser Zeit erhält auch die am Fuße des Schloßberges 
entstandene Unterstadt mit Markt, Handwerkshäusern und Nikolauskirche die Stadtrechte. Ende des 14. Jahrhunderts geht 
Haigerloch in Habsburgischen Besitz über. 1497 tauscht Graf Eitel Friedrich II von Hohenzollern mit König Maximilian 
das graubündische Rhäzüns, das sich zu dieser Zeit in hohenzollerischem Besitz befand, gegen Haigerloch. 1634 stirbt 
die Haigerlocher Linie von Hohenzollern aus und geht an Hohenzollern-Sigmaringen über. 

 

 
Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen wird am 24.Mai 1702 im Schloß Sigmaringen als ältester Sohn von Fürst 
Meinrad II und Gemalin Johanna, der Tochter des Grafen Anton von Montfort, geboren. Der stark religiös erzogene 
Joseph Friedrich unternimmt im Alter von 7 Jahren, zusammen mit seinen Eltern, die erste Wallfahrt zum Kloster Einsiedeln. 
Infolge der Gefahren, die in Süddeutschland durch den Anschluß des Kurfürsten von Bayern an den Gegner des Kaisers drohen, 
flüchtet die fürstliche Familie nach Wien. Zu dieser Zeit und später auch in Mindelheim und Würzburg wird Joseph Friedrich 
durch Hauslehrer unterrichtet. Am Hof des Herzogs von Lothringen erhält er eine staatsmännische Ausbildung.
 
 
Beim Tode seines Vaters war Joseph Friedrich erst 13 Jahre alt. Die Vormundschaft über ihn und die Regierung des Landes, 
die am 20. Oktober 1715 angetreten wird, übernimmt seine Mutter. 1722 unternimmt der Fürst eine weitere Pilgerfahrt zum 
Kloster Einsiedeln, zu dem gute Beziehungen bestehen. 1737 verlegt Fürst Joseph Friedrich, seine Residenz wegen Lehens-
streitigkeiten mit dem Hause Habsburg, von Sigmaringen nach Haigerloch, das er zu seinem barocken Herrschersitz umbaut. 
In den 32 Jahren bis zu seinem Tod, im Jahr 1769, kommt es in Haigerloch zu reger Bautätigkeit, wobei der Fürst Förderer 
dreier einheimischer Künstler wird. Dies sind der Baumeister Franz Großbayer (1718-1782), der Bildhauer Johann Georg 
Weckenmann (1727-1795) und der Maler Andreas Meinrad von Au (1712-1792).

 

 
 
1408 wird die St. Anna-Kapelle in Haigerloch das erste Mal erwähnt. Die beherrschende Lage der St. Anna-Kapelle macht es 
sehr wahrscheinlich, daß sie zumindest im Hochmittelalter militärische Bedeutung hatte. Die Umfassungsmauern, der auf 
einem kleinen Sporn errichteten Kapelle, boten möglichen Feinden genügend Schutz vor Ausfällen der Verteidiger aus der 
Oberstadt. Von hier aus konnten feindliche Angreifer die Unterstadt und Teile der Burg mit Bogenschüssen aus Gewerfen oder 
durch direkte Beschuß aus der Armbrust bedrohen. Um 1520 wird St. Anna zur Kaplanei für einen ständigen Priester erhoben. 
Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Kapelle baufällig und zu klein, um die wachsende Zahl der Wallfahrer aufzunehmen.
 
Nach dem Umbau der Unterstadtkirche, St. Nikolaus, und dem Umbau der Schloßkirche, in zeitgemäßem Stil, wird 1753 die St. 
Anna-Kapelle abgerissen. Innerhalb der nächsten 4 Jahre entsteht die heutige St. Anna-Kirche und das gegenüberliegende 
Kaplaneihaus. Quellen bestätigen eine Beteiligung des Obermarchtaler Steinmetzmeisters Tiberius Moosbrugger [2]. 
Die Bauakten nennen den Maurermeister Franz Großbayer als örtlichen Bauleiter [3]. Die geistige Urheberschaft der Pläne, 
die zum Bau dieses durchdachten und ausgereiften Kirchenbaus führte, ist noch ungeklärt. 
 
 
Sämtlicher Stuckschmuck der Kirche und die drei Altäre stammen aus der Werkstatt des Stukkators Johann Michael Feichtmayr, 
der zuvor in Zwiefalten tätig war. Aus diesem Grund findet man bei der Innenausstattung auch Ähnlichkeiten mit der von 
Zwiefalten. Es verwundert nicht sehr, daß dadurch Johann Michael Fischer, der Baumeister von Zwiefalten, immer wieder als 
Urheber der St. Anna-Kirche genannt wird. Dafür existieren aber keine Quellen. Von Johann Georg Weckenmann stammt, unter 
anderem, die figürliche Innenausstattung der Kirche und das Eingangsportal. Die Fresken und Grisaillen der Kirche sind vom 
Sigmaringer Hofmaler Andreas Meinrad von Au.

 

 
 
Am 26. Juni 1757 wird die Kirche benediciert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten an St. Anna abgeschlossen. Erst am 
10. August 1762 wird die Kirche durch den Konstanzer Weihbischof Franz Karl Josef Fugger [4] geweiht.
 
Im Zeitraum von 1952 bis 1955 wird St. Anna unter Leitung von Landeskonservator Genzmer vollständig restauriert. 
 
 
 
2 Beschreibung des Bauwerks
 
St. Anna liegt zusammen mit dem Kaplaneigebäude innerhalb einer Umfassungsmauer auf der Kopien von 12 Vasen und 12 Büsten 
des Bildhauers Weckenmann stehen. Der Kirchenbau bietet Außen ein schlichtes Erscheinungsbild. Er besteht aus Langhaus, 
leicht vorstehendem Querhaus und einer Apsis über halbkreisförmigem Grundriß, an die sich eine zweistöckige Sakristei 
anfügt. Der turmlose Bau ist durch ein Walmdach gedeckt, dessen First in einer Höhe durchgeführt ist. Die Wände bestehen 
aus gelbfarbenen, verputzten Bruchsteinmauern. Die Nord- und Südseiten bieten dasselbe Erscheinungsbild, wenn man vom 
Südportal absieht. Von Außen lassen sich, anhand der Fenster, 3 Langhausjoche erkennen. Jedes Fenster befindet sich in 
einer gekehlten Fensternische, wobei Kämpfer, Sohlbank und der vertikal verlängerte Schlußstein in Sandstein gearbeitet 
sind. Über dem Schlußsteinen befindet sich gekrümmte Fenstergiebel, ebenfalls aus Sandstein. Die Fenster in der Langhaus-
mitte und die Querhausfenster besitzen gesprengte Wellengiebel, die an Engelsflügel erinnern. Über den anderen Fenstern 
befinden sich Kreissegmentgiebel. Die Fenster sind durch einen Rahmen aus weißem Verputz hervorgehoben. Unter jedem Fenster
 befindet sich ein rechteckiges, weißes Verputz-Feld. Als Vorbild für diese auffällige Fenstergiebel-Komposition dürften 
die Fenster der Westfassade von Zwiefalten gedient haben. Auch finden sich in der Fassade des Münchner Asam-Hauses ähnliche
Wellengiebel wie bei der St. Anna-Kirche.
 
 
Es gibt 2 verschiedene Ecklösungen am Außenbau. Die Erste, am Querhaus, wo der weiße, flach vorgeputzte Pilaster über die 
Ecke weitergeführt ist, so daß der Pilaster durch die Verschneidung der Wände geteilt wird. Die zweite Ecklösung findet 
sich an allen Außenkanten. Rechts und links der Ecke ist je ein Pilaster auf die Wand aufgesetzt. Die eigentliche Kante 
ist ausgespart und wird erst am Sockel und unter dem Gebälk wieder sichtbar.

 

 

 
 
Die Westseite des Baukörpers ist an den Seiten durch die Pilaster gerahmt, die durch die Ecklösung entstehen. Im mittleren 
Bereich der Westseite ist weißer Verputz auf die gelbe Wand aufgebracht. Dieser dient zur Betonung des Westportals. Das 
Westportal, das die Form des Hochaltars vorwegnimmt, stammt von Weckenmann. Vorbilder für das Portal finden sich in 
Borromini´s Werk.        
 
 
Das Portal wird rechts und links von je einem vor die Wand gestellten Säulen- und Pilasterpaar  auf Postamenten begrenzt. 
Dadurch erhält das Portal eine konkave Wirkung. Die Kämpfer und der Schlußstein des Rundbogenportals sind betont. Über den 
korinthischen Kapitellen der begrenzenden Säulen und Pilaster folgen Kämpfer und Friesbereich mit abschließenden Volutendach. 

 

Im Feld über dem Rundbogenportal ist das fürstlich hohenzollerische Wappen gegeben, das von einer Kette des St. Georg-Ordens
gerahmt wird. Im Auszug über dem Wappen ist, in einer Figurennische, die Maria Immaculata dargestellt. Darüber befindet sich
ein Volutendach mit Vase. 
 
 
Das Kircheninnere erweist sich als gut durchdachte Folge von geometrischen Einzelformen. Die Länge des Langhauses entspricht
 der Querhausbreite. Vom Portal aus läßt sich die gesamte Saalkirche überblicken. Unter einem Öffnungswinkel von 36° sind 
beide Seitenaltäre zu sehen. Der Hochaltar wird durch verdeckte Apsisfenster beleuchtet. Das Langhaus ist durch eine 
Flachkuppel mit Stichkappen gedeckt. Die Querovalkuppel des Querhauses ruht auf 4 Bögen. Auf dem Rundbogen zur Apsis und 3 
Korbbögen zu den anderen Seiten. Diese Bögen legen die Kämpferhöhen der Kirche fest. Die Scheitel der Bögen liegen auf 
derselben Höhe. Durch die Kämpfer des Rundbogens entsteht die niedere Kämpferhöhe der Stuckpilaster. Die Hauptkämpfer, 
auf denen das Gewölbe ruht, entstehen durch die Korbbögen. Da der Vierungsbereich durch eine Flachkuppel gedeckt ist, deren
Fußkreis dem eckigen Unterbau einbeschrieben ist, handelt es sich um eine Pendentifkuppel und nicht um eine Zwickelkuppel! 
Die Apsis ist durch ein halbe Kuppel mit Stichkappen gedeckt. Das Langhaus ist in 3 Joche geteilt, die je durch rot-graue 
Stuckmarmorsäulen begrenzt werden. Der Pilaster zum Querhaus hin ist vor die Wand gestellt, während die anderen nur leicht 
aus der Wand hervortreten. Auf der Westseite ist die Ecklösung des Außenbaus wiedergegeben, wobei die Kapitelle und Kämpfer
der Pilaster ineinanderfließen. Die Empore ruht auf zwei geschwungenen Sandsteinpilastern. Über dem vorgebauten Mittelteil 
erhebt sich die Fürstenloge mit baldachinförmigen Dach. In der Mitte sitzt auf dem Gesims eine Putte mit dem 
Spiegelmonogramm des Fürsten in der rechten Hand. An der Westwand rechts und links der Fürstenloge ist die viertürmige 
Orgel aufgebaut. Die Orgel stammt von Hieronymus Spiegel aus Rottenburg (1756).   
 
 
Die Stuckmarmorsäulen ruhen auf hohen, weiß verputzten Postamenten, darüber der Pilasterunterbau aus Platte, Wulst und 
Platte. Die Stuckmarmorpilaster werden durch die beiden Kämpferhöhen und eine vergoldete Rocaille, die die Emporenhöhe 
wiedergibt, konsequent gegliedert. Unter dem niederen Kämpfer befindet sich ein vergoldetes, korinthisches Stuckkapitell, 
mit nach oben aufgerollten Voluten. Diese nach oben gerollten Voluten hat Borromini in seiner Kirche San Carlino alle 4 
Fontane verwendet, um jene Säulen zu betonen, die die Kuppel tragen. Als direktes Vorbild dürfte hier Zwiefalten dienen, 
wo ebenfalls nach oben gerollte Voluten Verwendung fanden. 
 
 
Auf der Querhausseite ist die Langhausjochbreite durch Pilaster begrenzt. Über dem Fenster befindet sich die Stichkappe, 
die bis zum Korbbogen reicht, der die Langhausbreite wiedergibt. Zwischen den Pilastern des Korbbogens und der Stichkappe 
ensteht eine krummlinige Ecklösung. Die Stichkappen, die auch um das Apsisrund geführt sind, gliedern die Kirche in 
Geometrische Felder. 
 
 
 
 
 
3 Johann Michael Fischer 
 
 
 
Der Barockbaumeister Johann Michael Fischer [12][13][14] wurde am 18. Februar 1692 in Burglengenfeld in der Oberpfalz 
geboren. Seine Vater war der Maurermeister Johann Michael Fischer und die Mutter Elisabeth Grassenhiller. Nach seiner 
Ausbildung in der Oberpfalz ging er um 1715 auf Wanderschaft in Böhmen, Mähren und Österreich. Direkt im Anschluß an die 
Wanderzeit ist er Obergeselle in Brünn und ab 1718 ist er Palier des Stadtmaurermeisters Johann Mayr in München. Das 
bürgerliche Meisterrecht von München erlangt J.M. Fischer 1723. 2 Jahre später heiratet er die Tochter Johann Mayr´s, 
Maria Regina. Aus dieser Ehe stammen 18 Kinder. Für seine Leistungen erhält er höfische Titel von 3 Wittelsbachern. Den 
eines bayrischen Hofbaumeisters durch Herzog Clemens Franz von Bayern und durch den Freisinger Fürstbischof Kardinal 
Theodor Johann, den eines kurkölnischen Baumeisters durch den Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August. Zusätzlich 
ist er Stadtbaumeister von München. 1766 stirbt er in München. An der Wand der südlichen Kapelle der Münchner Frauenkirche 
befindet sich eine Grabinschrift, in der Fischer als Erbauer von 32 Kirchen und 23 Klöstern genannt wird. 
 
 
Die Bauten des Johann Michael Fischer lassen sich in 2 Gruppen einteilen. In seinem Werk gibt es sowohl Zentralbauten, als 
auch die Langhausbauten. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß sämtliche kleine Kirchenbauten als Zentralbauten ausgeführt 
sind. Bei den Langhaus-Kirchen spielen Zwiefalten, Ottobeuren und Dießen am Ammersee eine besondere Rolle. Sie wurden von 
anderen Baumeistern begonnen. Fischer hat diese Kirchen unter Beibehaltung des größten Teils der Fundamente fertiggestellt.
 
In Zwiefalten wurde 1739 der Neubau der Benediktinerabtei durch die Maurerbrüder Josef und Martin Schneider begonnen. Es 
wird angenommen, daß die Gebrüder Schneider eine Vorarlberger Ausbildung genossen hatten. Die Planung sah nach dem 
Vorarlberger Schema eine einschiffige Wandpfeilerkirche mit Kapellen und Emporen vor. Über der Vierung sollte sich eine 
Kuppel mit niedrigem Tambour befinden. Die Position der Türme an den Seiten des Chores folgte in ihrer Stellung denen des 
Vorgängerbaus. Als J. M. Fischer 1741 die Arbeit übernahm, berücksichtigte er die Pläne. Da Fischer im Vierungsbereich die 
Fundamente und die Wände der Gebrüder Schneider beibehielt, ist der Zwiefaltener Grundriß, im Chor- und Vierungsbereich, 
nicht von Fischer. Das leicht vorstehende Querhaus war vorgegeben. Er wurde zum Bau hinzugezogen, als die Gebrüder 
Schneider durch den Gewölbeschluß überfordert waren.  Der Zwiefaltener Grundriß ist im Vergleich zu den anderen Kirchen, 
die Fischer zugeschrieben werden, zu stark durch die Vorarlberger Bautradition geprägt. Meist fügte Fischer im Grundriß 
ovale oder achteckige Formen ein, die den Bau stärker zentralisieren. Auch sind Fischers eigene Grundrisse wesentlich 
komplexer.
 
Johann Michael Fischer kombiniert einen Zentralraum mit dem Langhaus und fügt diese beiden Raumtypen zu einer Einheit 
zusammen. In Berg am Laim und in St. Anna am Lehel, beide in München, wiederholt der Chor das System des Zentralraumes 
in reduzierter Form. 
 
 
 
Beim Neubau in Rott am Inn, wo Fischer von 1759 bis 1767 baute, waren die äußeren Abmessungen durch den Vorgängerbau 
vorgegeben. Die Untergeschoße der Chorflankentürme wurden in den Neubau einbezogen. In den Langbau ist ein achteckiger 
Zentralraum so eingefügt, daß der Grundriß achsensymetrisch zu seinen Hauptachsen ist. 
 
 
 
Wenn man die Klosterbauten, die Fischer nicht begonnen hat, ausschließt, läßt sich aus den verbleibenden Grundrissen für 
Kirchen mit Baumaßen der Größenordnung von St. Anna ein bestimmter Grundrißtyp extrahieren. Beispiele hierfür sind die 
Stiftskirche von Aufhausen oder die Franziskanerkirche in Ingolstadt. In Aufhausen wurde von 1736 bis 1751 gebaut. Der 
achteckige Hauptraum ist kuppelüberwölbt und wird von 4 in den Diagonalen angeordneten Eckkapellen mit Emporen und flachen 
Räumen in der Querachse begleitet. Die Verlängerung zum Langraum bilden ein kuppelüberwölbtes Eingangsjoch und ein 
ähnliches Chorjoch. Direkt im Anschluß an diesen Kirchenbau hätte Fischer in St. Anna tätig sein müssen und den Grundriß entwerfen 
müssen, der auch im Gewölbe der St. Anna zur Ehre des Fürsten dargestellt ist.

 
Die Gewölbeformen Fischers sind ebenfalls von anderem Typ als bei St. Anna. In vielen Bauten verwendet er eine Flachkuppel,
 die den Langraum in einzelne Zentralräume gliedert.In Rott sind sowohl der Zentralraum als auch die Verlängerungen im Chor
 und der Westseite durch Flachkuppeln gedeckt. In Zwiefalten verwendet er ein in Stein ausgeführtes Tonnengewölbe um das 
Langhaus zu decken. In St. Anna ist die Wölbung des Langhauses eher in einer Form ausgeführt, die an die Bibliotheken-
Gewölbe des Vorarlberger Barock erinnert. Auch sind die Gewölbe von St. Anna in Holzverschalung ausgeführt. Hierfür bedarf 
es nicht der Erfahrung eines J.M. Fischer. Nicht zuletzt spricht der karge Außenbau ohne Schaufassade gegen die Beteiligung
 Fischers am Bau der St. Anna-Kirche. Dennoch dürfte Fischer von dem Bau der St. Anna Kirche gewußt haben. Zum einen über 
Feichtmayr, der auch in Zwiefalten tätig war, zum anderen läßt sich für die Zeit um 1753 die mehrmalige Anwesenheit des 
Fürsten in Zwiefalten [9] belegen.
 
 
 
 
 
 
4. Die Vorarlberger Barockbaumeister
 
 
In der Zeit vom späten 16. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert sind mehr als 800 Bauhandwerker und Stukkatoren bekannt. 
Die meisten dieser Baumeister des 17. und 18. Jahrhunderts jedoch kommen aus dem Bregenzerwald. Die wichtigsten 
Herkunftsorte in dieser Zeit sind Langenegg, Lingenau im Vorderen Bregenzerwald und Andelsbuch, Bezau, Mellau und das 
Gebiet um Au im Hinteren Bregenzerwald. Aus dem Dörfchen Au kommen unter andern die Familien Beer, Moosbrugger und Thumb. 
Im Zeitraum von 1670 bis 1699 sind mehr als 90% der erwachsenen männlichen Bevölkerung von Au-Schoppernau im 
Baugewerbe [9] tätig. Auch die Meister, die sich auswärts niederlassen, tauchen immer wieder in ihrer Heimat auf. So wird 
Kaspar Moosbrugger 1715 erwähnt und Franz Beer von Bleichten stirbt 1726 in Bizau, 5km von Au. Die Familie und der 
Zusammenhalt der Verwandtschaft ist bei den Baumeistergruppen des Bregenzerwalds selbstverständlich. Manche Baumeister-
familien stehen durch Versippungen in Zusammenhang. Durch Heirat bestehen verschiedenen Verbindungen zwischen den Familien 
Beer, Moosbrugger und Thumb. Zum natürlichen Erbgang der Begabung kommt die praktische Weiterentwicklung in der Lehre und 
durch Bautätigkeiten. So gibt es konkrete Beziehungen zwischen Franz Beer von Bleichten zu seinem Schwiegersohn Peter Thumb
 und von diesem wieder zu seinem Schwager Johann Michael Beer. Gerade jener Johann Michael Beer tätigt um das Jahr 1726 
eine Italienreise. 
 
 
 
4.1  Die Auer Zunft
 
Sämtliche bisher genannten Baumeister lernten in der Auer Zunft. Das erste Auer Zunftbuch stammt von 1657. Zur Ausbildung 
gehört die dreijährige Lehrzeit, die in der Regel im Alter zwischen 14 und 19 Jahren begonnen wird. Dabei darf ein Meister 
nicht mehr als 2 Lehrlinge haben. Aufdingung und Ledigsprechung erfolgt im allgemeinen am ersten Sonntag nach dem 
Dreikönigsfest. In der Zeit von 1650 bis 1787 wurden insgesamt 1814 Lehrlinge ledig gesprochen. Manche Meister waren 
vielbegehrte Lehrherren. Christian Thumb hat von 1665 bis 1721 84mal ledig gesprochen. Der Unterricht in der Lehrzeit 
erfolgt zum Großteil an der Baustelle, wobei auch theoretische Unterweisungen in Geometrie, zeichnerischer Darstellung 
und Baukostenberechnung üblich sind. 
 
An die Lehrzeit schließt sich eine Gesellenwanderschaft, von mindestens 2 Jahren an. Die nächste Stufe der Berufstätigkeit 
ist die Funktion des Paliers. Peter Thumb zum Beispiel war mit 22 Jahren Palier des Franz Beer von Bleichten. Diese 
Palierdienst ist eine wichtige Voraussetzung zur Seßhaftigkeit, Heirat und Erlangung des Meisterrechts. Die Auer Zunft 
verbietet jede Form des unlauteren Wettbewerbs. Ein begonnener Bau muß, nach des Meisters Tod, vom Nachfolger unter 
Verwendung des schon vorgearbeiteten Steinwerks zu Ende gebracht werden. So ist Christian Thumb in Obermarchtal 1690 der 
Nachlaßverwalter seines Bruders Michael.
 
 
In Vorarlberg selbst gibt es für die Zunft kaum überdurchschnittliche Bauaufgaben. Für die Vermittlung der Aufträge haben 
im 17. und 18. Jahrhundert die wechselseitigen Verbindungen der Klöster ihre Bedeutung. Das Schaffensgebiet der Vorarlberger
Baumeister ist hauptsächlich identisch mit dem alten Bistum Konstanz, zu dem auch der Weihbischof F. K. Fugger gehört, der 
St. Anna 1762 weiht. So läßt sich Franz Beer von Bleichten 1705 in Konstanz nieder. Peter Thumb folgt ihm im Jahr 1726. 
 
 
Gerade jener Franz Beer von Bleichten (1660-1726) taucht mit seinen Bauleuten immer wieder im hohenzollerschen Land auf. 
So zum Beispiel in Weingarten, Obermarchtal, Sigmaringen und dem Kloster Wald. Das Bauhandwerk lernt er 1677 bis 1680 in 
der Auer Zunft, bei seinem Vetter Michael Thumb. Seit 1682 arbeitet er an dessen Bau in Obermarchtal, zusammen mit 
Christian Thumb. Peter Thumb ist beim Bau der Stiftskirche von Rheinau sein Palier und Entwurfszeichner. Peter Thumb baut 
1745 die Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee. 
 
 
 
4.2    Das Vorarlberger Münsterschema
 
 
Von B. Pfeiffer wurde 1897 der Begriff "Vorarlberger Münsterschema" eingeführt, der sich von 2 Bauten von Michael Thumb 
ableitet, nämlich von der Wallfahrtskirche in Schönenberg bei Ellwangen (um 1686) und der Prämonstranten-Stiftskirche 
Obermarchtal(1686-1692). Es handelt sich um barocke Wandpfeilerkirchen nach dem Vorbild der Jesuitenkirche in Dillingen [9]
von Hans Alberthals. Jedoch besitzen beide zusätzlich ein leicht über das Langhaus hinausreichendes Querhaus und den 
halbrunden Altarhausschluß. 
 
Die Geometrie des Grundrisses im Vierungsbereich weist Merkmale auf, die sich in vielen Bauwerken der Meister der Auer-Zunft
wiederfinden lassen. Dazu möchte ich im Folgenden nach Vorgabe einer Seitenlänge, daraus die lichten Maße des Schönenberger
Kirchenbaus von Michael Thumb konstruieren.
 
1.               Das Maß der Querhausbreite entspricht dem dreifachen der vorgegebenen Seitenlänge. 
2.               Das Maß des Querhausdurchbruchs zum Chor entspricht der Querhaus-Seitenlänge.
3.               Die Langhausbreite wird mit Winkelmaß und Zirkel konstruiert. Es wird dabei nur der 60°-Winkel verwendet, der mit 
                   dem Zirkel leicht zu konstruieren ist. An den Querhausseiten-Mitten M werden Geraden unter dem Winkel von 
                   30° zur Querhausseite angetragen. Beide Geraden schneiden sich unter dem Winkel von 60° im Punkt P. 
                   Durch den Punkt P wird um den Querhausmittelpunkt Q ein Kreis gezogen. Dieser Kreis schneidet sich mit einem 
                   60°-Winkel an Q, der ins Langhaus hineinweist, in den Punkten S, die die Langhausbreite vorgeben. Diese Konstruktion
                   gewährleistet, dass das Querhaus nur leicht über das Langhaus hinausreicht, wie es bei den Meistern aus Au üblich ist.
4.               Die eigentliche Langhauslänge des Baus ergibt sich dadurch, daß die Querhausseitenlänge zweimal ans Querhaus angefügt
                   wird und in 3 Langhausjoche unterteilt wird. 
5.               Ein 4. Joch der selben Abmessungen dient als Eingangsbereich und als Unterbau für die beiden Türme.
6.               Ebenfalls in Schönenberg wird die Öffnung ins Langhaus              und damit die                  Wandpfeilertiefe durch den 60°-Winkel 
                   vorgegeben der von der       Choröffnungsmitte ins Langhaus hineinreicht und die Querhausseite zum                  Langhaus hin schneidet.

 

 

 

 

 

4.3 Die Vorarlberger Langhausdimensionierung
 
 
Bei der Mitarbeit in Obermarchtal hat Franz Beer von Bleichten diese Konstruktion kennengelernt und in seinen frühen 
Kirchenbauten verwendet, umgewandelt und weiterentwickelt. Als Beispiele möchte ich Irsee (1699) und Tannheim (1702) 
angeben. Insbesondere die Grundrisse von Kirchen des Franz Beer sind hier interessant.
 
 
Es liegt nahe bei der Suche nach Vorbildern für diese Grundrißkonstruktion nach Italien zu sehen. Hier finden sich Kirchen 
die in der Grundrißkonstruktion eine starke Ähnlichkeit aufweise. Sehr deutlich wird dies bei der Kirche S. Andrea della 
Valle in Rom. Wie bei der Schöneberger Grundrißkonstruktion entsteht aus den Querhausdimensionen die lichte Breite des 
Langhauses, auch ist das Langhaus selbst in 4 Joche geteilt. Es gibt jedoch bei der weiteren Konstruktion das Problem, 
daß das Joch nahe der Vierung eine andere Breite hat. Wenn man vom Verhältnis zwischen Querhausbreite und Langhausbreite 
absieht, ist bei S. Andrea die Grundrißkonstruktion nicht so harmonisch, da sie nicht so konsequent von der Querhaus-
Seitenlänge durchzuführen ist. Stattdessen wurde hier darauf geachtet, daß das Langhaus zweimal so breit ist wie die 
Querhausseitenlänge. 
 
 
Ähnliche Langhausdimensionierung finden sich auch bei anderen Kirchenbauten von deutschen Barockbaumeistern wieder. 
 
Johann Dientzenhofer verwendet im Fuldaer Dom (1704-1712) ebenfalls dieses leicht vorstehende Querhaus. 
Jedoch war Dientzenhofer zuvor in Rom. Der Grundriß paßt insgesamt besser zu S. Andrea als zu Schönenberg.
 
Die ehemalige Dominikanerinnenkirche in Siessen, von D. Zimmermann, besitzt ähnliche Quer-Langhausverhältnisse wie bei 
den Vorarlbergern. Sie entstand 1726-1729, also 40 Jahre nach Schönenberg. Dasselbe trifft auch für die Klosterkirche von 
Schussenried zu, die Zimmermann 1748 baute. Im Falle Siessen wurde das Kloster zwischen 1716/23 durch Franz Beer gebaut. 
Der Kirchenbau selbst wurde aber an Zimmermann übergeben. So wundert es kaum das D.Zimmermann durch die Vorarlberger [13] 
beeinflußt wurde.  
 
 
Eine weitere Errungenschaft der Vorarlberger Baumeister, neben der Grundrißdimensionierung, ist das Flachgewölbe. In Italien
finden sich Vorbilder zum Beispiel bei S. Ignatio in Rom oder in vielen Bauten Borrominis. Diese Gewölbe eignen sich 
besonders für die illusionistische Deckenmalerei. Die Vorarlberger verwendeten die Flachgewölbe vor allem für den 
Bibliothekenbau. Als Beispiel für diese Gewölbeform im Vorarlberger-Kirchenbau kann die Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee 
gelten, die von Peter Thumb, zwischen 1746 und 1750 erbaut wurde. Hier findet sich auch folgende Ähnlichkleiten zu St. Anna.
 Das gut beleuchtete Langhaus ist durch Flachgewölbe mit Stichkappen gedeckt. Die Öffnung zum Chorbereich erfolgt durch 
einen Korbbogen. Der Chor ist durch eine Flachkuppel gedeckt und öffnet sich zur Apsis durch einen Rundbogen. 
 
 
 
4.4    Tiberius Moosbrugger
 
 
Der aus der Vorarlberger Bautradition stammende Tiberius Moosbrugger wird in Zusammenhang mit dem St. Anna-Bau in Quellen 
erwähnt. Tiberius Moosbrugger wurde am 3.5.1727 in Obermarchtal geboren. Der Vater war Joseph Moosbrugger der seine Lehre 
in Au als Steinmetz, Maurermeister und Stukkator abgeschlossen hatte. Die Mutter war Johanna Hepp aus Obermarchtal. Tiberius
Moosbrugger heiratet am 30.10.1758 Idda Fritz von Obermarchtal und am 4.2.1760 Magdalena Guettmann von Obermarchtal. 
Tiberius Moosbrugger ist in Obermarchtal als Maurermeister, Steinhauermeister und "Kreuzwirt" genannt. Er stirbt dort mit 
72 Jahren am 6.10.1799. Über die Zeit vor dem Bau der St. Anna-Kirche ist nichts über Moosbruggers Tätigkeiten überliefert. 
Doch muß man bedenken, daß Tiberius Moosbrugger bei Bauginn 26 Jahre alt war. Also ein Alter, in dem man nach Vorarlberger 
Tradition die Wanderzeit gerade 2 Jahre abgeschlossen hatte. Da er nach dem Bau der St. Anna-Kirche Gehilfe seines Vaters 
unter Bagnato in Obermarchtal (1755-1757) war, muß man davon ausgehen, das seine technischen Fähigkeiten geringer waren als 
seine zeichnerischen. So besteht fast sein ganzes bekanntes Werk aus Entwürfen. Dazu gehören Zeichnungen für den Umbau des 
gräflich hohenzollerischen Schlosses in Langenenslingen von 1761. 1765 war er in Ammerhof an der ehemalige Pfarrkirche des 
Stifts Obermarchtal tätig. 1767 hat er die Pläne für die Pfarrkirche in Melchingen entworfen, die dann Christian Großbayer 
ausgeführt hat. Nach 1773 hat Tiberius Moosbrugger die Pflasterung der Damenstiftskirche in Buchau ausgeführt.
 
 
Zu Obermarchtal, wo er wohl die meiste Zeit seines Lebens verbrachte, findet [15] man:
"1755 E.Joh.Späth als Balier Bagnatos tätig. Als Steinhauermeister Joseph und Tiberius Moosbrugger, die nach des Meisters 
Tod auch als Bauführer arbeiten."
 
Jedoch wurden in der betreffenden Zeit nur Bauarbeiten am Konventbau, am Sommer-Refektorium und am Krankenhaus des Klosters 
getätigt. Woher kann nun ein Steinmetzgeselle die Idee für einen solch durchdachten Grundriß wie St. Anna beziehen? Man 
kann davon ausgehen, daß die Lehrlinge mit Grundrissen wie zum Beispiel von Tannheim konfrontiert wurden. Tiberius 
Moosbrugger könnte unter Mithilfe seines Vaters solche Pläne für St. Anna umgezeichnet haben. Für die technische Ausführung 
des Baus war er aber noch zu unerfahren.

 

 
 
5  Franz und Christian Großbayer
 
 
 
In Haigerloch taucht der Name Großbayer [3] erstmals im Jahr 1591 auf. Es wird ein Konrad Großbayer als Bote im Dienst des 
Fürsten genannt. Im 17. und 18. Jahrhundert stammen über 4 Generationen aus dieser Familie, die alle das Maurerhandwerk 
ausüben. Da in Haigerloch, zu dieser Zeit, kaum andere Maurer genannt werden, dürfte die Familie im Bausektor eine 
Monopolstellung innegehabt haben. Dies wird zusätzlich dadurch unterstrichen, daß die Familienmitglieder meist namhafte 
Ämter innehatten. So war Franz Großbayer Baubürgermeister von Haigerloch und Christian Großbayer  Bauinspektor des Fürsten 
in Hechingen.
 
 
Franz Großbayer (1709-1777) war neben Christian wohl der bedeutendste Maurer der rund 15 Familienmitglieder dieses Berufs 
im 17. und 18. Jahrhundert. 1739 nach dem Tod des Vaters wurde Franz Ziegelhüttenmeister. 1741 wurde er Baubürgermeister 
und ab 1752 Stadtbürgermeister von Haigerloch. Diese Stellung hatte er bis 1762 inne. Viele Jahre war er Hofmaurer des 
Fürsten Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen in Haigerloch. In dieser Funktion wirkte er über Jahre hinweg an fast 
allen bedeutenden Bauvorhaben des Fürsten mit. Nach Steim gibt es im Staatsarchiv Sigmaringen Quellen, die die Beteiligung 
von Franz Großbayer am Umbau der Schloßkirche und am Bau der St. Anna-Kirche belegen. Deshalb kann davon ausgegangen werden,
 daß unter der Leitung von Franz Großbayer die Bruchsteinmauern der Kirche errichtet wurden. Da Franz Großbayer schon am 
Umbau der Schloßkirche beteiligt war, dürfte er auch Erfahrung im Bau von Holzgewölben gesammelt haben. Im Jahr 1765 kam es 
zum handfesten Streit zwischen den Großbayer-Brüdern. Dies wird als Beleg dafür gewertet, daß sich beide nicht gut 
verstanden. Franz Großbayer war zur Zeit des St. Anna-Neubaus in Haigerloch tätig, während Christian beim Hechinger Fürsten 
angestellt war.
 
 
Christian Großbayer wurde am 1.1.1718 als Sohn des Maurermeisters Valentin Großbayer und von Anna Ney in Haigerloch geboren.
1739 heiratet er Theresia Diamanstein in Donauwörth. 1782 stirbt er als Stadtschultheiß und Baumeister in Haigerloch. 
Christian Großbayer kaufte zwischen 1740 und 1778 Land im Wert von 5000 Gulden. Der Tagelohn eines Maurermeisters betrug in 
der damaligen Zeit 1/2 Gulden. 
 
 
 
Die Bauten des Christian Großbayers finden sich in einem 40 km-Radius um Haigerloch.
 
Christian Großbayer dürfte seine Meisterprüfung 1739 abgelegt haben. Im Jahr 1740 ist belegt, daß er zusammen mit seinem 
Bruder Franz an verschiedenen herrschaftlichen Gebäuden im Raum Haigerloch Reparaturen ausführte. 1741-42 baute Christian 
Großbayer, im Alter von 23 Jahren, die Unterstadtkirche in Haigerloch um. Nach seinen Plänen wurden Fenster und Westportal 
vergrößert, ein neuer Dachstuhl errichtet und eine Sakristei an den Chor angebaut. Im Inneren entstand eine Empore mit 
geschwungener Brüstung. Der Umbau berücksichtigte die gotische Bautradition. 1744 bis 1746 hatte er den Auftrag, den 
Oberstadtturm umzubauen. 1747 entstand der Schloßbrunnen in Haigerloch. Noch vor dem Bau der St. Anna-Kirche ist er in 
Rangendingen mit dem Umbau des Dominikanerinnen-Klosters beschäftigt. Danach taucht Christian Großbayer in Hechinger 
Baurechnungen mit Gesellen und Handlangern auf. 

 

Die Mitwirkung Großbayers an der St. Annakirche läßt sich nicht belegen. Wenn man sein Werk betrachtet, fällt auf, daß er nicht
sehr variabel war. Seine Sakralbauten haben, mit wenigen Ausnahmen, Gemeinsamkeiten. Die folgende Abbildung zeigt 
St.Stephan in Melchingen.
 
 
Die Mitwirkung Christian Großbayers an der St. Annakirche läßt sich nicht belegen. Wenn man sein Werk betrachtet fällt auf,
daß er nicht sehr variabel war. Seine Sakralbauten haben, mit wenigen Ausnahmen, Gemeinsamkeiten.Die Wirkung dieser 
Kirche erinnert an die der St. Anna-Kirche. Dies liegt nahe, da der Plan der Melchinger Kirche ebenfalls von Tiberius 
Moosbrugger stammt. Christian Großbayer hat in den weiteren Bauten dieses Bauschema reduziert. In den meisten Kirchen 
verwendet er den dreipaßförmigen Chorbogen, den er in der Haigerlocher Schloßkirche kennengelernt hat. Nicht zuletzt 
zeichnen sich die Kirchen Christian Großbayers durch sehr unharmonische Speziallösungen aus. In Melchingen und Killer 
stimmen die Kämpferhöhen des Langhauses und Chorbereiches nicht überein. Die Kämpfer treffen sich sehr unglücklich. Die 
Ecken im Chorbereich hat Christian Großbayer abgerundet. Zur Bauzeit der St. Anna-Kirche war er 25 Jahre alt. 20 Jahre 
danach liegt die Qualität seiner Kirchenbauten weit unter dem Niveau von St. Anna. Christian Großbayer hat sich von den 
Kirchen der Gegend inspirieren lassen. Dies zeigen auch seine Bauaufnahmen. Für den Bau der St. Anna-Kirche war er jedoch 
zu unerfahren.
 
 
5    Zuschreibung des Kirchenbaus
Die Zuschreibung der St. Anna-Kirche an einen Baumeister ist heute nicht gesichert. Laur ist der erste, der 1913 aufgrund 
stilistischer Merkmale J.M. Fischer den Kirchenbau zuschreibt.  1928 gibt F.X. Hodler eine sehr ausführliche Beschreibung 
der Geschichte des Oberamts Haigerloch. J.M. Fischer wird hier durch mündliche Überlieferung als der Baumeister genannt. 
Auch der Restaurator der St. Anna-Kirche, Genzmer, ist davon überzeugt, daß Fischer der Bauherr der Anna-Kirche ist. 1955, 
mit dem Fund erster Rechnungen, kommen Zweifel an Fischers Urheberschaft auf. Seit diesem Zeitpunkt werden vermehrt 
Christian Großbayer und Tiberius Moosbrugger als Baumeister genannt. 1957 weist der Ingenieur Karl Freckenmann die 
geometrische Grundrißkonstruktion von St. Anna nach. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit  werde ich Freckenmanns Grundriß-
konstruktion nocheinmal aufgreifen, und sie in Zusammenhang mit den Vorarlberger Barockbaumeistern bringen.
 
 
Die Urheber der Innenausstattung von St. Anna sind durch Rechnungen belegt. Für die Errichtung des Kirchenbaus kommen 
folgende Personen in Frage: Als Maurermeister und örtlicher Bauleiter hat Franz Großbayer mit seinen Gesellen die 
Kirchenmauern errichtet. Hierfür gibt es im Staatsarchiv Sigmaringen Belege. Der Dachstuhl wurde durch örtliche 
Zimmerleute aufgesetzt. Das Gewölbe der St. Anna-Kirche besteht aus einer Holzkonstruktion, befestigt am Dachgebälk, die 
mit einer Lattung benagelt ist. Auf diese Holzschalung wurde dann, von Meinrad von Au, der Mörtel für die Freskotechnik 
aufgebracht. Der gesamte Innenbau wurde von J.M. Feichtmayr so exzellent stukkiert, daß die Probleme der Kirchenkonstruktion
als Zierrat erscheinen. Durch die Einführung der 2 Kämpferhöhen gelingt es, im Gegensatz zu Melchingen, die unterschied-
lichen Höhen der Korbbögen und des Rundbogens zu vertuschen. Über die Arbeit von J.M. Feichtmayr hat sich der Fürst in 
Briefen anerkennend geäußert.
 
 
Nachdem geklärt ist, wer an der Errichtung der Kirche maßgeblich beteiligt war, soll nun die Frage nach der Planung 
erläutert werden. Im Staatsarchiv Sigmaringen [2] finden sich folgende Rechnungen:
 
Rechnungen von Tiberius Moosbrugger aus Obermarchtal:
 
"Conto an Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht zue Haigerloch Anno 1768. Verzeichnus, waß ich Endtsunterzogner vor 
Arbeiten und Taglohn von Anno 1754-1768 abverdienet, wie volgt".
Moosbrugger bemerkt zunächst, daß in der Abrechnung von 1758, über Arbeiten seit 1754, 1 Gulden fehlt.
"Von dar an habe ich an Zaichnungen und Modellen item Raisskosten und Taglohn verdienet, wie volgt:
-                 Vor das gibsene Modell von St. Anna                                                                                                                                     30 fl
-                 Vor den Riss zue dem Geben St. Anna                                                                                                                                   20 fl
-                 Vor den Haubtplan, grundt und Aufriss auch Durchschnitt St. Anna                                                 36 fl
-                 Vor die Cuppel Modell, von Zimmermanns arbeiten sambt Dachstill rissen                                            25 fl
-                 1758 in 3 mallen 18 Tag á 1,5 fl                                                                                                                            27 fl
-                 Vor drei Raissen                                                                                                                                                            15 fl
-                 1758, den 8. November 5 Tag                                                                                                                                                   7,3fl
-                 Vor die Raiss                                                                                                                                                                                      5  fl"
 
 
Aus der Aufstellung geht hervor, daß Tiberius Moosbrugger 1758, also nach der Errichtung der Kirche, Modell und Pläne 
gefertigt hat. Dafür wurde er mit mindestens 111 Gulden, maximal aber 165,3 Gulden entlohnt. Die Toleranz ergibt sich 
durch die Unsicherheit, ob die letzten 4  Arbeiten für St. Anna entstanden. Man weiß heute, daß der gesamte Kirchenbau 
etwa 50000 Gulden [5] gekostet hat. Für die eigentliche Zeit des Kirchenbaus wird in der Aufstellung nur erwähnt, daß 
Tiberius Moosbrugger Geld für St. Anna vom Fürsten erhalten hat. Die Höhe des Betrages ist nicht bekannt. Dieser 
Sachverhalt ist unbefriedigend, da Tiberius Moosbrugger, im Alter von 26 Jahren, nicht die Erfahrung für die selbständige 
Planung von St. Anna haben konnte. Er war bei Baubeginn der Kirche etwa in einem Alter, für das die Vorarlberger Zunft das 
Ende der Wanderjahre, nach der Lehrzeit, vorgab.
 
 
 
In diesem Kapitel soll zunächst die Vorarlberger Langhausdimensionierung auf St. Anna angewendet werden. Danach möchte ich 
zeigen, daß genau diese Konstruktion auch dem Vierungsbereich von Zwiefalten zugrunde liegt, für den die Gebrüder Schneider
verantwortlich sind. In Kapitel 3.2.2 habe ich die Konstruktion von Schönenberg aufgezeigt. Bei St. Anna wurde genau 
dieselbe Konstruktion angewendet, um aus der Querhausseitenlänge die komplette Kirche zu entwerfen. Dabei ist der erste 
Punkt der Konstruktion verändert. Das Verhältnis von Querhausbreite zu Querhausseitenlänge ist bei Schönenberg und 
Obermarchtal 3:1, bei St. Anna und Zwiefalten 2:1. St. Anna besitzt kein 4. Joch mit Turmunterbau. Alle anderen 
Konstruktionspunkte sind gleich wie in Schönenberg. Aufbauend auf der Vorarlberger Langhausdimensionierung, die der 
Übersichtlichkeit wegen nicht nocheinmal aufgeführt ist, werden die weiteren Konstruktions-
schritte bei St. Anna gezeigt.
 
 
Die Konstruktion umfaßt folgende Punkte:
 
1.               Das Maß der Querhausbreite entspricht dem doppelten der vorgegebenen Seitenlänge. 
 
2.               Das Maß des Querhausdurchbruchs zum Chor entspricht der Querhaus-Seitenlänge.
 
3.               Die Langhausbreite wird mit Winkelmaß und Zirkel konstruiert. Es wird dabei der 60°- bzw. der 30°-Winkel  
                   verwendet, der mit dem Zirkel leicht zu konstruieren ist. An den Querhausseiten-Mitten M werden Geraden unter dem 
                   Winkel    von 30° zur Querhausseite angetragen. Beide Geraden schneiden sich unter dem Winkel von 60° im Punkt P.                    
                   Durch den Punkt P wird um den Querhausmittelpunkt Q ein Kreis gezogen. Dieser Kreis schneidet sich mit einem 60°
                   -Winkel an Q, der ins Langhaus hineinweist, in                den Punkten S, die die Langhausbreite vorgeben. Diese Konstruktion
                   gewährleistet, daß das Querhaus nur leicht über das Langhaus hinausreicht, wie es bei den Meistern aus Au üblich ist.
 
 
4.               Die eigentliche Langhauslänge des Baus ergibt sich dadurch, daß die Querhausseitenlänge zweimal ans Querhaus
                   angefügt wird und in 3 Langhausjoche unterteilt wird. 
 
5.               Wie in Schönenberg wird die Öffnung ins Langhaus durch den 60°-Winkel vorgegeben, der von der Choröffnungsmitte 
                   ins Langhaus hineinreicht und die Querhausseite zum Langhaus hin schneidet. Bei St. Anna sind jedoch keine 
                   Wandpfeiler eingezogen, sondern die Öffnung zum Langhaus wird durch die beiden vor die Wand gesetzten Pfeiler 
                   begrenzt.
 
6.               Die Apsistiefe ergibt sich durch den 60°-Winkel, beginnend bei den Punkten M. Der Halbkreis um den Punkt A wird 
                   durch Geradenstücke zum Querhaus hin ergänzt.
 
7.               Der Öffnungswinkel am Eingang, unter dem man die Seitenaltäre sieht, ergibt sich durch die Tangensfunktion:
                                                                                                
                                                                                                tan (18,45°)  = Gegenkathete / Ankathete = 1/3
 
                   Der Öffnungswinkel entspricht dem doppelten Winkel. Es ist zu bezweifeln ob der Architekt den 10. Teil des Kreises 
                   bei der Konstruktion im Sinn gehabt hat, wie Freckenmann [17] behauptet. Der Winkel von 36,9° ergibt sich dadurch, 
                   daß die Langhauslänge der Querhausbreite entspricht. 
 
 
 
Eine ähnliche Langhausdimensionierung wurde auch zum Entwurf der Zwiefaltener Klosterkirche, durch die Gebrüder Schneider, 
verwendet. Unterschiede zur St. Anna-Konstruktion bestehen in den Punkten 4 und 5. Die Länge des eigentliche Langhauses 
entsteht durch das Einfügen der doppelten Querhausseitenlänge, mit 4 Jochen, zwischen Querhaus und Vorhalle. Wegen der 
geringen Größe von St. Anna konnten keine Wandpfeiler eingezogen werden und auch die Unterteilung des Langhauses in 4 Joche 
ist bei den Proportionen unsinnig. Die Vorhalle von Zwiefalten, zwischen Westfassade und Langhaus, hat als Tiefe genau die 
Querhausseitenlänge. Dies entspricht bei Schönenberg dem Turmunterbau im Westen. 
 
 
 
Die auffälligen Übereinstimmungen bei der Konstruktion lassen folgende Schlüsse zu.
 
1.               Die Gebrüder Schneider waren an der Planung von St. Anna beteiligt und haben Tiberius Moosbrugger die entgültige 
                   Zeichnung und Modellierung überlassen.
 
2.               Tiberius Moosbrugger erhielt, wie die Gebrüder Schneider, eine Ausbildung im Umfeld des Franz Beer. Dies könnte 
                   entweder durch seinen Vater, Joseph Moosbrugger, oder durch die Gebrüder Schneider geschehen sein.
 
 
 
 
6  Zusammenfassung
 
 
Mitte des 18 Jahrhunderts wurde Haigerloch zur Residenzstadt des Fürsten Joseph Friedrich von Hohenzollern/Sigmaringen. 
In der Folge ließ der Fürst die Unterstadtkirche, Schloß und Schloßkirche zeitgemäß umbauen. 1753 wurde die alte St. Anna-
Kirche abgerissen, um eine modernere Wallfahrtskirche zu erbauen. 1757 war der Neubau vollständig fertiggestellt. Zu den 
modernen Bauten im Umfeld von Haigerloch gehörten zu dieser Zeit 2, kurz zuvor vollendete, Klosterbauten. Der Vorarlberger 
Baumeister Peter Thumb baute das Kloster Birnau am Bodensee und J.M. Fischer vollendete das Kloster von Zwiefalten. Der 
Fürst wollte offensichtlich mit dem Neubau von St. Anna ein kleine Zwiefalten in Haigerloch errichten. Er engagierte dazu 
J.M. Feichtmayr, der den Innenraum im Stil von Zwiefalten stukkierte und mit ähnlichen Altären ausstattete. Der Plan, für 
den eigentlichen Baukörper, stammt eindeutig von einem Vorarlberger Baumeister. Ich möchte sogar soweit gehen und eine 
Ausbildung im Umfeld von Franz Beer voraussetzen. Tiberius Moosbrugger war für die alleinige Planung zu unerfahren. Deshalb 
liegt nahe nach einem weiteren Baumeister, der Vorarlberger Tradition, im Hintergrund des Tiberius Moosbrugger zu suchen. 
Hier bieten sich 2 Möglichkeiten an: der Vater von Tiberius, Joseph Moosbrugger,der in Au-Schoppernau ausgebildet wurde, 
könnte bei der Planung zur Seite gestanden haben. Eine 2. Möglichkeit besteht in der Zusammenarbeit mit den Gebrüdern 
Schneider von Zwiefalten, das 15 km von Obermarchtal entfernt liegt. Sie wurden wahrscheinlich bei Franz Beer ausgebildet 
und haben den Zwiefaltener Klosterbau begonnen. Für die Gebrüder Schneider von Zwiefalten sprechen mehrere Punkte: 
einerseits unterhielt der Fürst beste Beziehungen nach Zwiefalten, andererseits stimmen die Maßverhältnisse im Bereich der 
Vierung von St. Anna und Zwiefalten, wie in Kapitel 3.4.2 gezeigt, überein. Und dies ist genau der Bereich, den die Gebrüder
 Schneider in Zwiefalten begonnen hatten. Nicht zuletzt besaßen sie genügend Bauerfahrung für die Planung des Gewölbes im 
Vierungsbereich von St. Anna. Sowohl die Gebrüder Schneider als auch Joseph Moosbrugger konnten, wegen eigener 
Verpflichtungen, Zwiefalten bzw. Obermarchtal, nur selten verlassen. 
 
Als Fazit bleibt anzumerken, daß der Plan von St. Anna sicher nicht aus der Erfahrungswelt eines J. M. Fischer stammt. 
Er müßte sein eigenes Werk verleugnet haben, wenn er St. Anna, in der heutigen Form, geplant hätte. Ausgeführt wurde der 
Kirchenbau, unter der Leitung von Franz Großbayer, durch örtliche Handwerker. Letztendlich führte die Synthese der 
Vorarlberger Bautradition mit der Wessobrunner Stucktechnik zu diesem einzigartigen Kirchenbau.

 

 
7  Literaturverzeichnis
 
 
[1]             E. Blessing: Stadt und Herrschaft Haigerloch im Mittelalter. Thorbecke Verlag,    Sigmaringen, 1974.
 
[2]             Verein für Geschichte: Hohenzollerische Heimat. Gammertingen, 1955, Abschrift der Rechnungen von Tiberius Moosbrugger.
 
[3]             E. Hannmann, K.W. Steim: Christian Großbayer. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1982.
    
[4]             F. X. Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. Im Selbstverlag des Kreisausschußes Hechingen, 1928.
 
[5]             E. Buri: Andreas Meinrad von Au, Katalog zur Ausstellung. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1992.
 
[6]             H. Ginter: Die Pfarrkirche von Pfullendorf. S.109.
 
[7]             G. Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Deutscher Kunstverlag, München, 1964. 
 
[8]             U. Weiss: Johann Georg Weckenmann. Rokoko-Bildhauer in Haigerloch. Ausstellungskatalog, Haigerloch, 1986.
 
[9]             N. Lieb: Die Vorarlberger Barockbaumeister. Schnell & Steiner- Verlag,                    München, 1967.
 
[10]          Austellungskatalog: Barock in Baden-Württemberg. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, Band 1.
 
[11]          Propyläen der Kunstgeschichte: Die Kunst des 18.Jh. .Propyläen-Verlag, Berlin.
 
[12]          Hagen-Dempf: Der Zentralbaugedanke bei Johann Michael Fischer. Schnell und Steiner, München, 1954.
 
[13]          N. Lieb: Johann Michael Fischer. Pustet, Regensburg, 1982.
 
[14]          Chr. Norberg-Schulz: Architektur des Spätbarock und Rokoko. Belser-Verlag, Stuttgart, 1975.
 
[15]          E.v. Paulus, E.Gradmann: Die Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg. Paul Neff-Verlag, Esslingen, 1914.
 
[16]          K. Freckenmann: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Jahrgang 1, 1958, Heft 4.
 
[17]          W. Lübke, M. Semrau: Grundriß der Kunstgeschichte. Barockzeit und Rokoko, Paul Neff Verlag, Stuttgart, 1905.
 
 
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