Sizilien – auf antiken Spuren, zur Grablege Friedrichs II und zum Baden und Wandern am Ätna

 

Wir wollten eine Reise mit Kultur, Baden und romantischen Unterkünften unternehmen. Ziel sollte eine Insel im europäischen Süden sein. So sind wir auf Sizilien gekommen. Wir sind mit dem Mietwagen von Palermo gestartet. Dabei schadet es nicht, wenn man ein paar Brocken italienisch sprechen kann, wenn man auch in Englisch in den touristischen Gegenden gut weiterkommt. Wichtigstes Gerät während der gesamten Tour war ein Navigationsgerät mit guter Karte. Ich habe dazu ein Garmin Oregon mit den Open Source Maps verwendet, die sich bestens dafür geeignet haben.

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In Palermo haben wir ein Hotel direkt in der Innenstadt gebucht. Wir sind dann am Abend noch im Beach-Club beim Jachthafen beim Bier versandet. Am kommenden Morgen haben wir das Frühstück auf der herrlichen Dachterrasse des Hotels genossen, danach sind wir durch die engen Gassen Palermos in Richtung der mittelalterlichen Residenz der Staufer unterwegs gewesen. Tagsüber ist der ausgedehnte Markt in der Altstadt eine interessante Erfahrung, wenn auch die Gegend in der Nacht nicht für Touristen geeignet ist. Vor allem ungewöhnliche Gemüsesorten – wie die violetten Tunesienne – haben mich beeindruckt.

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Nach dem Besuch der Residenz sind wir zur Kathedrale gewandert, wo sich die Grablege von Friedrich II  befindet, also dem Staufer mit Beziehungen zu uns Schwaben. Unten neben dem Foto mit der Grablege von Friedrich II, ist noch das Wasserschloss Friedrichs aus Catania in der Nähe des Ätnas gezeigt. Die Wasserburg wurde im Mittelalter am Meer gebaut und liegt heute nach dem Landgewinn durch Lava-Massen in der Innenstadt von Catania.

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Palermo war ein sehr guter Beginn der Rundreise durch Sizilien, die schon am nächsten Morgen mit der Abholung unseres Mietwagens im Hafengebiet begann. Von dort sind wir dann Richtung Trapani ans Meer gefahren und sind dann am Abend in Selinunt im Süden Siziliens angekommen, wo eine schöne Villa gebucht war. Neben dem Abend am Pool sind wir danach in einem Restaurant am Strand zum Abendessen gewesen. Wir haben dort am nächsten Tag die griechischen Tempel besichtigt und haben das Ganze mit einem Bad im warmen Meer abgeschlossen.

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Weiter ging es von dort über Agrigent in die Inselmitte in der Nähe von Enna, wo man Ende September die abgeernteten Felder in eindrücklichen Brauntönen erlebt. Wir sind am Abend dann an einem alten sizilianischen Gutshof angekommen, wo wir herzlich begrüßt wurden.

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Von dort haben wir dann nach dem Frühstück mit naturnahen Produkten die Villa Romana del Casale angesehen, die ungewöhnlich gut erhaltene Mosaikböden in einer Villa eines römischen Herrschers zeigt. Diese wurden durch einen Erdrutsch gut konserviert und später freigelegt. Selbst in Rom habe ich keine Mosaiken dieser Qualität gesehen und dieses UNESCO-Kulturerbe sollte bei der Rundreise nicht fehlen.

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Wir sind dann weiter nach Taormina gefahren, wo wir in einem Hotel hoch am Berg untergebracht waren. Die Stadt selbst war von Touristen geflutet. Allerdings war Castelmola oberhalb des Hotels am Abend derart eindrücklich, dass wir gleich am nächsten Abend, nach dem Baden im Meer wieder dort gelandet sind.

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Dann haben wir eine Wanderung an der Nordseite des Ätnas zur Grotta Cela gemacht, wofür man früh morgens starten muss, da die Wanderung etwa 6 Stunden dauert und die Fahrt noch einmal jeweils 1 Stunde Fahrtzeit erfordert. Da überhaupt keine Wegweiser an der Nordseite des Ätna vorhanden sind, sei noch erwähnt, dass man ohne Track auf dem GPS gar nicht loslaufen braucht. Es ist ohne Navigationsgerät nicht zu finden. Wer schon auf dem Ätna-Gipfel war, wird der Wanderung in den Kiefernwälder auf der Nordseite des Ätnas als angenehme Bergwanderung weitab der Zivilisation empfinden. Schöne knorrige Bäume, Kräuter, riesige Brombeerhecken und Hagebuttensträucher in südlichem Wald-Ambiente. Dann aber auch zwei Stunden über erkaltete schwarze Lavaströme zu den Grotten, welche im Wesentlichen Höhlen im Lavagestein darstellen, die am Eingang einen schönen Pflanzenbewuchs aufweisen.

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Auf dem Weiterweg über Messina an die Nordküste Siziliens haben wir dann in einer herrlichen, umgebauten Öhlmühle übernachtet. Der Inhaber Luka ist auch ein Bergsteiger und die Unterhaltung mit ihm hat uns viel Freude bereitet. Er hat uns auch den Tipp gegeben, wo wir am Strand dann noch ein paar Stunden Klettern gehen können, was wir dann auch noch gemacht haben. Auf dem Rückweg zum Schluss der Reise haben wir noch Cefalu (eine der schönsten Städte der Reise) und San Vito lo Capo besucht.

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Sizilien hat sehr viel Spaß gemacht. Man ist viel in der Natur, kann Wandern oder auch Klettern gehen. Trotzdem ist man jeden Tag beim Baden unterwegs. Auch die kulturelle Bandbreite ist beeindruckend. Und man findet immer eines der wunderbaren italienischen Restaurants in einem der netten mittelalterlichen Orte, um dann den Abend im Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.

 

KB -15.9.2016

 

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